Das Universum. Das ist alles was man am Himmel sieht. Die Sonne, die Sterne, der Mond und der dunkle Raum dazwischen. Unsere Geschichte begann vor vielen Jahren, als es weder Sonne noch Erde noch Mond gab.
Es passierte in einer besonders kalten, dunklen und sehr nebligen Ecke des Universums, weit weg von hier. Dort gab es riesige, dichte Wolken aus Nebel. So dicht, dass man die Hand kaum sehen konnte, wenn man den Arm ausstreckte. Und der kalte Nebel wurde immer dichter. An vielen Stellen wurde er so dicht, dass er erst immer wärmer und noch wärmer und dann sogar richtig heiß
wurde.
Wie eine glühende Herdplatte begann der Nebel an diesen heißen Stellen dann irgendwann vor Hitze dunkelrot zu leuchten. Und dann geschah es. Plötzlich, und mit dem tiefen Grollen eines lauten Donners fing der Nebel an, wie eine flammende Kugel aus flüssigem Feuer zu brennen ...
... Von diesem Tag an war im Nebel immer was los. Es wurde immer bunter und wilder. Immer mehr Sterne kamen dazu. Und dann wurde an einem dieser aufregenden Tage unsere kleine, ganz besondere Sonne mitten in diesen wilden Tanz hineingeboren, um dort ihr langes Sonnenleben zu beginnen.
Weite, bunte Nebelfelder, die in allen Farben des Regenbogens leuchteten. Und überall, wo hin man auch schaute, gab es unzählbar viele glitzernde Sterne. Manche von ihnen hatten Kugeln, so wie unsere Erde, in allen möglichen Farben, Formen und Größen um sich herum gesammelt. Und es gab große Gruppen von Sternschnuppen, die wie silbrige Lichtblitze, rasend
schnell vorbeisausten, so dass einem ganz schwindelig werden konnte.
Manchmal traf sie auf Sterne, die schon sehr alt und so unvorstellbarer groß geworden waren, dass sie selbst klein, wie ein Sandkorn wirkte.
Einmal verfing sie sich an so einem blauen Riesen. Der drehte sich langsam, tief grummelnd weiter und zog sie plötzlich fest an sich heran. Die kleine Sonne begann, wie in einem riesigen Karussell, um den gewaltigen Körper herumzurasen. „Was mach ich denn jetzt nur?“, dachte sie leicht verzweifelt ...
©Urheberrecht. Alle Rechte vorbehalten.